Auf dem Trix zu neuem Gleichgewicht

Der Frankfurter Wolfgang Krämer und sein Sohn Alex rollen auf Ihren Trikes entspannt durch die Wälder der Region. Doch das war nicht immer möglich, denn Alex wurde mit der seltenen Stoffwechsel-Krankheit CDG geboren und leidet an Störungen seines Gleichgewichts.

Vater und Sohn machen gemeinsame Touren durch die Wälder der Region.

Störungen des Gleichgewichts beeinträchtigen Alex beim Radfahren

Der heute 30-jährige ist in seiner Entwicklung gebremst, sein Sprachzentrum ist beeinträchtigt und er hat Gleichgewichtsstörungen. Denn die Krankheit konnte erst spät entdeckt werden, wodurch Gehirnzellen abstarben. „Früher fuhr Alex auf einem normalen, hohen Dreirad, das machte ihm aber wenig Spaß.“ Und es war unsicher: „Er kippte damit schon auf einer leicht schiefen Fläche sehr schnell um.“

Vater und Sohn kaufen heimlich ein Trix

Per Zufall entdeckte sein Bruder, Bike-Fan Philipp, zusammen mit Alex auf einer Frankfurter Fahrradmesse unsere Räder. „Das war toll, Alex konnte sofort erkennen, dass das Modell Trix was für ihn ist“, erzählt Krämer uns begeistert. Durch die tiefe Sitzposition zwischen den beiden Hinterrädern ist das Trix besonders kippsicher – auch bei Störungen des Gleichgewichts. Der Gärtner suchte sich einen Hase Bikes-Händler in der Nähe, nahm seinen Sohn, und los ging’s – heimlich, ohne Mutter Doris. „Die hätte uns bestimmt einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil sie das Rad zu gefährlich gefunden hätte“, erklärt er mit einem Lachen.

Gemeinsame Touren durch die Region

Bei der Gelegenheit hat Krämer gleich noch ein Kettwiesel für sich selbst bestellt. Und auch da hätte Doris wohl eher nein gesagt. „Jetzt ist sie absolut davon begeistert, wie gut Alex mit dem Trix klarkommt.“ Das dürfte auch daran liegen, dass Vater und Sohn gerne einen „Paarlauf hinlegen“, wie Krämer das nennt: Sie fahren am Wochenende oft zusammen in ein zehn Kilometer entferntes Ausflugslokal in Neu-Isenburg. „Das macht uns beiden total Spaß!“ Die Strecke führt fast vollkommen durch den Wald. Es gibt kaum Kreuzungen, die für Alex gefährlich sein könnten. „Herrlich“, so der Gärtner, „mir reicht es, wenn ich seinen glücklichen Gesichtsausdruck sehe! Dann hat es sich gelohnt.“

Trike fahren macht glücklich!
„Na? Wer schafft es schneller auf den Berg?“

Bequemes Liegestuhl-Feeling

Aber auch sein eigenes Trike macht ihn zufrieden: „Das bringt ein super bequemes Liegestuhl-Feeling!“ Seitdem Alex auch noch E-Unterstützung am Rad hat, kommt er auch überall hoch. „Letztes Mal musste ich sogar passen“, gibt der Vater zu, „ich konnte nicht mehr weiter, während Sohnemann, stolz wie Oscar, oben am Berg auf mich wartete!“ Berg oder nicht – für Wolfgang Krämer machen die beiden Trikes seine Ausflugs-Wochenenden mit Alex erst richtig „rund“.

Unser Tipp: Fahrspaß mit Hilfsmittelnummer

Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Handicaps können sich aufs Radfahren freuen – und ihre Eltern über den Zuschuss der Krankenversicherungen bei der Anschaffung von TRETS und TRIX. Denn die beiden Trikes sind als Hilfsmittel anerkannt! Aber auch die Modelle ohne Hilfsmittelnummer können bezuschusst werden. Mehr Infos zum Download findet ihr hier.

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