Happy Family BIOcycling

Per Pino der Nachhaltigkeit auf der Spur

Wenn jemand sich auf die Suche nach moderner, nachhaltiger Produktion in fernen Ländern der Welt macht, sollte er das am glaubwürdigsten ebenso nachhaltig machen. Also zum Beispiel per Bike. Sebastien Bellet Grava setzte sich dazu gleich mit der ganzen Familie in den Sattel. Der Italiener, dem nach eigenen Angaben der Abenteuergeist schon in die Wiege gelegt wurde, will aber mehr. Er will zeigen, wo die Schnittpunkte von nachhaltiger Produktion vor allem von Lebensmitteln und dem Wissen und Bräuchen fremder Kulturen liegen. Mit seiner Frau, Alberta Spinazzè, einer studierten Sozialwissenschaftlerin, und den beiden Töchtern Angela und Anna ist er dazu seit zwei Jahren mit dem Rad unterwegs – und zwar in Südamerika.

Happy Family BIOcycling ist mehr als nur Nachhaltigkeit

Ein HASE BIKES Pino mit Anhänger und ein HASE BIKES Trets, gekoppelt an ein Reiserad. Damit fuhren sie von Ushuaia in Argentinien – der südlichsten Stadt der Welt – nach Kolumbien. Dabei geht es um mehr, als zu zeigen, dass Bio, Nachhaltigkeit und Fair Trade besser sind, als unter herkömmlichen Bedingungen zu produzieren. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts „Happy Family BIOcycling“ wurde zusammen mit Schulen ihrer norditalienischen Heimat konzipiert. Die vier besuchen zwölf Schulen in Südamerika, bringen ihre eigene Kultur und ihr Wissen mit – und übermitteln das Wissen und das praktische Leben der Gastländer in die Partnerschulen nach Italien. Die Kinder erklären ihren Mitschülern zuhause in Interviews die Welt, durch die sie reisen. So zeigen sie ihnen in Videos Früchte, die es in Europa nicht gibt, oder erklären, was sie in den Schulen Südamerikas lernen können und wo die Unterschiede im Lernen liegen. Ein ziemlich guter Ansatz, oder?

Nachhaltigkeit und Fairness heißt natürlich auch Respekt vor fremder Kultur und Lebensart. So hat beispielsweise die gesamte Happy Family Spanisch gelernt. Die Sprache, die mehr oder minder alle Völker sprechen, die sie auf ihrer Reise besuchen. Es geht ihnen ja nicht um Geschwindigkeit – es geht um Intensität.

Es geht immer noch weiter

Mittlerweile haben die vier circa 40 Bio- und Fair-Trade-Produzenten besucht, vier Länder passiert und die Anden volle sechsmal überquert. Unsere Tandems und Trikes kommen da ganz schön rum!

Das einführende Video zu Happy Family Biocycling ist toll gemacht; man merkt, wie viel Spaß alle an dem Projekt haben. Wer mehr über die vier erfahren will, kann das auf ihrer Facebook-Seite oder Homepage.

Bald soll es weitergehen. bis nach Kalifornien, an die Westküste der USA wollen sie fahren – natürlich weiterhin auch mit dem Pino. „Verrückte Sache!“ so denken vielleicht manche der Menschen, die sie besuchen. Aber kein Wunder: „Pino“ bedeutet im Spanischen unter anderem „Kopfstand“ …

Bild: Happy Family BIOcycling

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